Sommer in den Radstädter Tauern

Sendung vom 19. / 20. August 2017

© Tourismusbüro Radstadt

Radstadt liegt im südlichen Salzburger Land an der Grenze zur Steiermark. Die historisch gewachsene Stadt mit ihren rund 4.800 Einwohnern bildet das Zentrum der Urlaubsregion „Radstädter Tauern“ am Rande des Pongaus. Radstadt selbst liegt dabei rund 70 km südlich der Landeshauptstadt Salzburg. Der Ferienort ist nicht nur bei Wanderern und Radtouristen im Sommer sehr beliebt. Vor allem Sport- und Aktivurlauber kommen hier voll auf ihre Kosten.

Radstadt ist seit dem Jahr 1289 im Besitz der Stadtrechte und kann auf eine bewegte Geschichte zurück blicken. Nicht umsonst ist die Stadt Mitglied im Verband „Historischer Städte in Österreich“. Der Ort war einer der Stützpunkt der Erzbischöfe von Salzburg. Nicht zuletzt die strategische Lage an der früheren Grenze zu Österreich hatte zur Blüte der Stadt beigetragen. Schon deshalb wurde bereits im 12.Jahrhundert mit der Befestigung der Stadt mittels einer Stadtmauer begonnen.

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Der Ortskern von Radstadt wurde durch insgesamt fünr große Brände im Laufe der Jahrhunderte mehrfach komplett vernichtet. Den Einwohnern ist es zu verdanken, dass Radstadt aber immer wieder in seinem historischen Ambiente wiederaufgebaut wurde und versteht sich so als historisches Kleinod im Salzburger Land.

Auf einer Tour durch das Stadtzentrum sollte man einen Stopp am Schusterturm einlegen. Er ist eine spätgotische Lichtsäule aus dem Jahr 1513 und steht noch heute im Original auf dem Friedhof. Er war früher der Ort des „ewigen Lichts“. Große Teile der Stadtmauer sind noch genauso erhalten wie die drei Stadttürme. Diese mussten nach den Bauernkriegen zur Strafe errichtet werden, um einen künftigen Angriff auf die Stadt zu erschweren. Besonders erwähnenswert ist der Kapuzinerturm am früheren Kapuzinerkloster von Radstadt. Er beherbergt ein kleines Museum, dass sich mit den Bauernkriegen beschäftigt, die hier sogar in einer Multimedia-Schau nachvollzogen werden können. Der Dachstuhl ist dabei noch im Original aus dem Jahr 1534 erhalten.

© Tourismusbüro Radstadt

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Auch ein Besuch in der Stadtpfarrkirche aus dem Jahr 1314 lohnt. Durch die Stadtbrände präsentiert sie sich heute als ein Gotteshaus in einer Mischung aus gotischem und romantischem Stil. Direkt vor der Stadtmauer steht Schloss Lerchen, welches heute das Heimatmuseum beherbergt. Die Ausstellung zeigt Themen aus dem bäuerlichen Leben genau wie die Bürgergarde und Relikte aus der Zeit der Erzbischöfe. Ein Besuch ist praktisch Pflicht!

Ganz neu in diesem Jahr hinzugekommen ist der „Radgarten“. Radprofi Didi Thurau, bekannt von Tour de France und Giro d´Italia hat hier zusammen mit der Stadt eine Sammlung der beeindruckendsten und kuriosesten Räder zusammen gestellt. Nicht nur Velofans werden hier begeistert sein. Regelmäßig werden Führungen durch das Zentrum von Radstadt angeboten. Mehrmals im Jahr ist auch der Nachtwächter auf Tour. Er besucht zahlreiche historische Orte. Entlang des Weges warten nicht nur musikalische Überraschungen auf die Teilnehmer der Rundgänge.

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Radstadt ist ein Mekka für Golffreunde. Es gibt einen 18-Loch-Turnier- sowie einen 9-Loch-Platz. Highlight ist die einzige Golfgondelbahn der Welt. Von Loch 12 zu Loch 13 fährt der „Birdyjet“, um die Golfer in luftige Höhen zu bringen. Von dort aus wird talwärts weiter gespielt. Reitfreunde kommen im „Gut Weißenhof“ voll auf ihre Kosten. Hier kann man nicht nur Reitpferde ausleihen, sondern sich auch im Springreiten versuchen. Das Sportzentrum Radstadt verfügt über sechs Tennis- und zwei Beachvolleyball-Plätze. Daneben sind auch eine Minigolfanlage, zwei Asphaltstockbahnen und ein Skaterpark zur Verfügung.

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Radstadt ist der perfekte Ausgangspunkt für Wandertouren durch die sommerliche Bergwelt. Für jeden Anspruch und Schwierigkeitsgrad sind ideale Routen vorhanden. Für Familien besonders zu empfehlen ist eine Tour auf den Hausberg von Radstadt, den 1.768 Meter hohen Roßbrand. Hier führen die Wege größtenteils durch den Wald. Dazwischen ist eine Almeinkehr möglich. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann zweimal pro Woche den Wanderbus auf den Gipfel nutzen. Vom Gipfel ergibt sich ein 360 Grad-Panoramaausblick in die Alpen. Fortgeschrittene profitieren von den diversen Wanderwegen in die Radstädter Tauern. Besonders gut als Ausgangspunkt für anspruchsvolle Touren eignet sich Obertauern. Hier geht es dann auch in hochalpines Gelände. Nicht weit von der Klingspitze befindet sich einer der größten Bergseen der Ostalpen, ein echter Geheimtipp für ambitionierte Wanderer.

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Auch die Kletterfreunde kommen in den Radstädter Tauern nicht zu kurz. Am Dachstein befinden sich beste Bedingungen. Besonders beliebt ist die Dachstein-Südwand. Wer aber bis auf 2.996 Meter hinauf will, sollte die Tour unbedingt mit einem Bergführer absolvieren.

Wer in den Bergen von Radstadt unterwegs ist, sollte nicht versäumen, einmal in eine der zahlreichen Almen einzukehren. Hier werden Sie mit traditionellen Speisen wie Kasnocken, Fleischkrapfen oder Semmelknödel mit Käsefüllung verwöhnt. Unsere Tipps sind die Bürgerbergalm, die Steinalm und die Radstädter Hütte. Fast alle Almen sind bewirtschaftet. In und um Radstadt befinden sich noch mehr als 100 Bauernhöfe, die von der Landwirtschaft leben. Und natürlich ist auch ein Urlaub auf dem Bauernhof möglich.

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Besonders stolz ist man beim Tourismusbüro Radstadt auf das tolle und gut ausgebaute Radwegenetz. Rund 500 Kilometer an Mountainbikerouten stehen für den Urlauber zur Verfügung. Wem das zu schwierig ist, der sollte die malerischen Radrouten in Tallage nach Flachau oder Schladming nutzen. Daneben ist Radstadt Ausgangspunkt für den 240 Kilometer langen Ennsradweg, der von der Quelle bis zur Mündung des Flusses in die Donau in Niederösterreich führt. Hier werden auch Mehretappentouren angeboten. Ein besonders beliebtes Ziel für Familienradtouren ist der Flachauwinkelsee. Hier wartet auf die Kleinen ein Kinderparadies mit Indianerzelten und Klettergarten. Anspruchsvolle Radler sollten sich auf einer Tour auf den Roßbrand ausprobieren. Zurück geht es über Filzmoos mit Zwischenstopp in einer Schnapsbrennerei. Hier werden aber auch die Wadln geölt – mit Latschenkieferöl. Regelmäßig werden vom Tauernbike-Center auch geführte Rad- und Mountainbike-Touren in die Radstädter Tauern angeboten.

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Beliebte Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind die Lichtensteinklamm, eine rund zwei Kilometer lange Schlucht in der Nähe von St.Johann/Pongau, die „Eisriesenwelt“, bei der die Besucher per Gondel in die größte Eishöhle der Welt eintauchen. Aber auch ein Besuch in den Stollen des Salzbergwerks in Hallein und im Freilichtmuseum Salzburger Land sollte unbedingt auf ihrem Tourplan stehen, genau wie das Keltendorf mit Keltenmuseum, dass sich ebenfalls in Hallein befindet.

Der Veranstaltungskalender im Sommer ist in Radstadt reich gefüllt. Beim „Mega-Kindertag“ verwandelt sich das gesamte Stadtzentrum in einen Riesenspielplatz, beim „Knödelfest“ servieren die Wirte über 20 verschiedene Knödelsorten – da rollt der Kloß. Eine Woche später wird Gardefest gefeiert. Immer am ersten Augustwochenende ist das Fest eines der Highlights im Salzburger Land. Am 23.August wird dann der „Salzburger Bauernherbst“ eröffnet – mit einem Bauernmarkt und reichlich Volksmusik. Später folgt dann noch der Kunsthandwerkermarkt, bevor im September der bekannte Almabtrieb ansteht.

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Wer in Radstadt Urlaub macht, sollte die diversen Vergünstigungen nutzen, die durch die Gästekarte entstehen. So ist der Wanderbus für einen Euro im gesamten Netz der Salzburger Sportwelt zu benutzen. Kostenlosen Eintritt gibt es damit auch in das Heimatmuseum, auf den Minigolfplatz, in die Schnapsbrennerei und natürlich in die Schwimmbäder und die Therme Amade.

Radstadt ist über die Tauernautobahn A 10 an die Fernstraßen angebunden. Die nächsten Fernbahnhöfe befinden sich in Salzburg und Hallein. Alle Informationen zu unserem Urlaubsziel sowie umfangreiches Kartenmaterial finden Sie im Internet unter www.radstadt.com.