In Aachen werden Feste nicht einfach gefeiert wie sie fallen. Hier werden Ereignisse geschaffen, die weit über die Region hinausstrahlen und für Highlights am internationalen Veranstaltungs-Himmel sorgen. Was für Wimbledon das Tennisturnier und für Wien der Opernball, was für München das Oktoberfest und für Bayreuth die Festspiele, sind für Aachen der Karlspreis und der „Orden wider den tierischen Ernst“, das Internationale Dressur-, Spring- und Fahrturnier (CHIO) und – seit einigen Jahren – das Aachen September Special.

Aachener Dom – © Andreas Steindl

Veranstaltungen in Aachen stehen hoch im Kurs. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Prominente aus Politik, Kultur und Sport lassen sich aus gegebenem Anlass gerne nach Aachen einladen – und genießen neben dem offiziellen Programm das geschichtsträchtige Ambiente und die unprätentiös-herzliche Gastlichkeit der alten Kaiserstadt.

Es spricht für den weltoffenen-europäischen Geist dieser Stadt, dass hier gleich mehrfach – und in ganz unterschiedlichen Bereichen – Veranstaltungs-Akzente von internationalem Rang gesetzt werden. Ganz oben auf dem jährlichen Ereignis-Kalender steht der Internationale Karlspreis. 1949, vor dem Hintergrund einer in Schutt und Asche liegenden Nation, von einem weitsichtigen Aachener Unternehmer ins Leben gerufen, erlangte die Auszeichnung innerhalb kürzester Zeit eine gewichtige politische Dimension. Es ging dabei doch um die Idee eines vereinten Europa und einer europäischen Einigung auf der Basis von Frieden und Humanität über alle politischen Grenzen hinweg.

Super C – © Hannah Gatzweiler

Seit 1950 wird der Karlspreis jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben. Die Liste der Preisträger reicht von A – wie Konrad Adenauer – bis V – wie Simone Veil. Graf Coudenhove-Kalergi gehört dazu und Sir Winston Churchill, Robert Schuman und Walter Hallstein, König Juan Carlos und Frère Roger, aber auch die Kommission der Europäischen Gemeinschaften und das Volk von Luxemburg. Ort der feierlichen Preisverleihung ist traditionsgemäß die Stadt Karls des Großen, jenes Mannes, der als Begründer des europäischen Abendlandes der sinnträchtigen Auszeichnung mehr als nur den Namen gegeben hat.

Internationalen Rang hat längst auch der „Orden wider den tierischen Ernst“, der, ebenfalls seit 1950 ein Signal in Richtung Menschlichkeit setzt – wenn auch auf ganz anderer Ebene: Ausgezeichnet werden mit dem Orden Persönlichkeiten, die mit Humor dem Bierernst des bürokratischen Alltags humane Züge abzuringen verstehen. Im „Aachener Narrenkäfig“ sind Preisträger wie Norbert Blüm, Gloria von Thurn und Taxis oder Mario Adorf, aber auch der Franzose Jack Lang und der Niederländer Ruud Lubbers, und nicht zuletzt Renate Schmidt und Gertrud Höhler gern gesehene Gäste.

CHIO Springen – © Andreas Steindl

Durch und durch international ist auch das jährlich in der Aachener Soers ausgetragene Reitturnier, der „Concours Hippique International Officiel“, kurz CHIO. Die Tradition internationaler Reitertreffen reicht in Aachen bis ins Mittelalter zurück. Der CHIO selbst – als Dressur-, Spring- und Fahrturnier von Weltrang – wurde in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts ins Leben gerufen. Seit 2007 gehört auch Vielseitigkeit und Voltigieren zu den Disziplinen innerhalb des CHIO. Jedes Jahr im Sommer verwandelt Aachen sich für ein paar Wochen in ein Mekka der Pferdefreunde, geben sich in den Reitanlagen in der Soers doch die weltbesten Pferde und Reiter ein Stelldichein. Illustre Gäste sorgen zuweilen für einen Hauch Extravaganz, gegen die steif-elitäre Förmlichkeit vergleichbarer englischer Turniere haben die Aachener sich allerdings stets erfolgreich zur Wehr zu setzen gewusst.

Jüngstes Kind in der Reihe der Aachener Großveranstaltungen ist das „Aachen September Special“, welches die Stadt seit 2007 alljährlich während der Sommermonate in ein Paradies für alle Liebhaber der schönen Künste verwandelt. Für jeden Geschmack ist gesorgt: Klassisches und Modernes, Volkstümliches und Experimentelles, Rock und Pop, Jazz und Klassik, Theater, Tanz, Literatur und bildende Kunst stehen zur Auswahl. Schauplätze des gigantischen Marathons mit mehr als hundert Veranstaltungen und reichlich künstlerischer Prominenz sind die Theater, Kirchen, Museen, Galerien und nicht zuletzt die stimmungsvollen Open-Air-Plätze der Stadt.

Rathaus Katschhof – © Hannah Gatzweiler

Gerade diese Plätze – allen voran Katschhof, Markt, Hof und Münsterplatz – tragen alljährlich in ihrer einzigartigen Mischung aus historischem Ambiente und pulsierendem Leben auch zum Gelingen anderer Aachener Veranstaltungen bei. Der Europamarkt der Kunsthandwerker ist hier zu nennen, das große Aachener Stadtfest, das jährliche Winzerfest und der Weihnachtsmarkt.

Aachener Weihnachtsmarkt – © Andreas Steindl

Wem angesichts der Fülle und Vielfalt der Ereignisse zuweilen schwindelt, der hat in Aachen in regelmäßigen Abständen Zeit für innere Einkehr und geistliche Besinnung: Denn alle sieben Jahre sind die Pilger der Welt zur Heiligtumsfahrt nach Aachen eingeladen.

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