Welt aus Stein und Fels: Die Südeifel

Sendung vom 25. / 26. Juni 2016

© Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

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Das Felsenland Südeifel ist eine ganz besondere Urlaubsregion. Malerische kleine Städte und Dörfer, dazu eine bizarre Felslandschaft mit Formationen, die in Millionen von Jahren gewachsen sind. Das alles eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft der Südeifel – umgeben von den Flüssen Prüm und Sauer. Je nach Sichtweise zählen zwischen 17 und 66 Orten zum Felsenland Südeifel. Die Region ist dabei grenzüberschreitend. Der größere Teil befindet sich auf deutscher Seite in Rheinland-Pfalz, genauer gesagt, im Eifelkreis Bitburg-Prüm, der kleinere Teil in der luxemburgischen Schweiz und im Müllertal in Luxemburg. Bekannteste Orte im Felsenland Südeifel sind Irrel, Bollendorf und Ernzen, auf luxemburger Seite natürlich Echternach. Zu den Highlights im Felsenland zählen die Teufelsschlucht und der Dinosaurierpark.

© Peter Weber

© Peter Weber

Beeindruckend ist das Felsenland Südeifel vor allem durch seine bizarren Felsformationen, die historisch gewachsen durch mehrere Eiszeiten entstanden sind. Heute schlängeln sich malerische Wanderwege durch diese reizvolle Landschaft. Je nach Lichteinfall spiegeln die Felsen dabei immer wieder ein anderes Farbspektrum wieder. Beeindruckend ist vor allem der Gang durch die Teufelsschlucht. Dem Namen nach gibt es davon mehrere auf der Welt, das Original befindet sich aber im Felsenland Südeifel. Die Schlucht beeindruckt durch ihre Felsvorkommen, ihre Enge und ihre Lichteinflüsse. Wer sich in die Schlucht begibt, taucht ein in ein Mikroklima. An heißen Sommertagen kann es zwischen den Felswänden um bis zu 10 Grad kühler sein wie am Ufer der Prüm. Wer die gesamte Faszination der Schlucht entdecken möchte, sollte sie bei verschiedenen Wettereinflüssen gleich mehrmals durchqueren. Ein Ausflug, der Ihnen dauerhaft in Erinnerung bleiben wird!

© Eric van de Perre

© Eric van de Perre

Ein weiterer Blickfang ist das Naturschauspiel der Irreler Wasserfälle. Der Richtigkeit halber müssen wir erklären, dass es sich dabei eigentlich gar nicht um richtige Wasserfälle, sondern eher um Stromschnellen handelt. Die Prüm wird dort aufgestaut und schlängelt sich dort durch eine wunderschöne Landschaft. Besonders reizvoll ist der Blick von der Brücke aus auf die Wasserfälle, die bequem von Irrel aus zu erreichen ist. Einmal im Jahr findet an den Wasserfällen auch ein Kanurennen statt, dass zu den Deutschen Kanu-Meisterschaften statt. Dann sind mehrere tausend Menschen an den Wasserfällen zu Gast, um den sportlichen Wettbewerben zuzuschauen. Aber auch an ruhigeren Tagen lohnt sich hier ein Besuch, um einfach mal mit den Füßen im kalten Wasser der Prüm zu plantschen.

Würde die Region nicht schon Felsenland heißen, müsste sie eigentlich in Schlösserland umgetauft werden. Denn gleiche mehrere prächtige Barockschlösser sind hier zu finden. In allen Schlössern besteht die Möglichkeit, zu heiraten. Zudem ist in einem der Häuser ein Gesundheitszentrum integriert, in weiteren finden Konzerte statt. Schloss Niederweiss verfügt zudem über ein herrliches Restaurant. Die meisten Schlösser können auch bei Führungen näher erkundet werden.

© Elke Wagner

© Elke Wagner

Das Felsenland Südeifel kann vor allem auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Stolz ist man darauf, an der „Straße der Römer“ ui liegen. Mehrere römische Villen, zum Beispiel in Bollendorf, laden zu einer Zeitreise ein. In Ernzen ist sogar ein historischer Weihtempel zu besichtigen. Und wer den Gang über die Grenze nach Lusemburg wagt, der sollte dort die Römische Villa in Echternach unbedingt besuchen. Neben den Hinterlassenschaften der Römer prägten auch die Kelten die Region. Viele Keltengräber können heute noch besucht werden. Zahlreiche Themen-Wanderwege und geführte Wandertouren beschäftigen sich auch mit den Römern und den Kelten. Übrigens: Auch zahlreiche Dokumente aus der Steinzeit wie der Druidenstein in Bollendorf sind immer einen Ausflug wert. Viele Veranstaltungen und Vorträge greifen diese Epoche auch als Thema auf.

Wer das gesamte Felsenland Südeifel besuchen will, der muss auch einen Abstecher nach Luxemburg unternehmen. Im Müllertal, der so genannten luxemburgischen Schweiz, finden sich weitere beeindruckende Felsmassive. Dort bestehen auch tolle Möglichkeiten zum Klettern. Auch ein Besuch in der Abteistadt Echternach ist ein echtes Muss. Dort findet zu Pfingsten immer die traditionelle „Echternacher Springprozession“ statt. Entgegen der landläufigen Meinung, die Echternacher springen einmal nach vorn und zwei Mal zurück sollte aber erwähnt, dass die Eifeler progressiv eingestellt sind und deshalb seitlich springen. Das müssen Sie einfach erlebt haben!

© Eric van de Perre

© Eric van de Perre

Wer das Felsenland Südeifel vollständig erkunden will, der sollte das unbedingt zu Fuß tun. Unzählige Wanderwege führen durch den „Naturwanderpark DeLux“, wobei die Bezeichnung für die beiden Länder Luxemburg und Deutschland steht. Die meisten „Felsenwege“ sind als Rundschleifen angelegt und bieten viele Rastmöglichkeiten, Einkehrgelegenheiten in idyllischen Gasthäusern und Restaurants und tolle Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte. Es gibt Wege für jeden Anspruch und Schwierigkeitsgrad. Die meisten Strecken haben eine Länge zwischen 12 und 20 km und lassen sich so ohne Problem an einem Tag absolvieren. Ein Teil der „Felsenwege“ sind als Premium-Wanderwege klassifiziert. Unser Geheimtipp ist der „Klausnerweg“, der an der Wallfahrtskirche Scankweiler Klause auf dem Herrschweiler Plateau vorbeiführt. Geboten werden faszinierende Ausblicke in die Mittelgebirgslandschaft der Eifel und in das Flusstal der Prüm. Der Weg führt auch durch herrliche Streuobstwiesen. Auch der in Irrel beginnende Höhenweg, direkt gegenüber der Teufelsschlucht, verfügt über landschaftlich außerordentlich reizvolle Passagen.

© Peter Weber

© Peter Weber

Sehr interessant sind auch die grenzüberschreitenden Wanderwege. Die meisten starten in Bollendorf und führen von dort ins Müllertal nach Weilerbach. Hier befinden sich dann auch die Kletterfelsen. Wer das Felsenland nicht auf eigene Faust erkunden möchte, der kann sich den geführten Touren der Wanderführer und Gästeführer sowie der Naturparkranger anschließen, die von den drei Tourist-Informationen in Ernzen, Bollendorf und Irrel angeboten werden. Die Tourist-Informationen halten auch eine Vielzahl von regionalen Produkten bereit. Und natürlich können Sie auch Fahrräder und E-Bikes ausleihen.

Gerade jetzt in der Sommerzeit können Sie bei einem Besuch in den Eifeldörfern die regionale Kultur und das Brauchtum kennen lernen. Im Veranstaltungskalender stehen einige Dorffeste und viele Kirmesveranstaltungen. Gemeinsam mit den Nachbarn aus Luxemburg werden auch hochwertige Konzerte und Kulturveranstaltungen geboten, zum Beispiel im Kulturzentrum in Echternach.

Wer seinen Urlaub in den Luftkurorten Bollendorf oder Irrel verbringt, kann von den Vorzügen der dortigen Kurkarten profitieren. So gibt es zahlreiche Ermäßigungen auf den Eintritt zu öffentlichen Veranstaltungen, in Museen und Schwimmbäder.

Das Felsenland Südeifel ist bequem über die Autobahnen 1 und 60 zu erreichen. Die nächsten Fernbahnhöfe befinden sich in Trier und Bitburg. Per Flugzeug gelangen Sie via Frankfurt-Hahn ins Felsenland Südeifel. Alle Informationen zu unserem vorgestellten Urlaubsziel finden Sie im Internet unter www.felsenland-suedeifel.de.

Faszination Naturparkzentrum Teufelsschlucht

© Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

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Das Naturparkzentrum Teufelsschlucht ist aus einer einstigen Waldlehrhütte aus den sechziger Jahren nur wenige hundert Meter vom Eingang zur Teufelsschlucht entstanden. Im Naturparkzentrum befinden sich zwei Ausstellungsbereiche. Das Naturparkmuseum beschäftigt sich mit der Entstehung der abenteuerlichen Sandstein-Felsenlandschaft mit all ihren Besonderheiten. Dabei geht es natürlich auch um die Besiedlungsgeschichte der Menschen aus der Region. Zudem ist das „Haus der Jagd“ angegliedert. Hier heißt es „Weidmanns Heil“ bei einer Reise in die Geschichte der Jagd. Natürlich spielen dabei auch die heimischen Wildtiere eine wichtige Rolle. Zudem verfügt das Naturparkzentrum mit „Teufels Küche“ über ein besonderes Bistro mit vielen leckeren kulinarischen Angeboten für alle Wanderer und Ausflügler.

Besonders empfehlenswert bei einem Besuch der Teufelsschlucht und des Naturparkzentrums ist der Audioguide. Ein Reporter und eine Fachfrau begleiten dabei die Entdecker zu allen wichtigen Lauschpunkten. Hier warten eine Menge Informationen und viele lehrreiche und witzige Geschichten auf Sie.

© Dominik Ketz, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT)

© Dominik Ketz, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT)

Aber noch eimal zurück zum Naturparkzentrum: Hier geht es vor allem um die Sandstein-Felsenlandschaft. In Modellen wird erläutert, wie die beeindruckende Felslandschaft entstanden ist und auch, woher die Felsen kommen. Aner auch eine Zeitreise in die Archäologie des Mittelalters lädt zum Besichtigen ein. Viele Original Fundstücke entführen uns in längst vergangene Epochen. Schlüpfen Sie doch mal ins Steinzeitjägerzelt oder besuchen sie das Modell der Römischen Villa. Das Team des Natrurparkzentrums bietet Führungen durch die Teufelsschlucht, Erklärungen zu den Felsformationen, Umweltbildung und vieles mehr an. Natürlich werden auch Führungen durch das Naturparkmuseum angeboten.

Im „Haus der Jagd“ geht es um die Geschichte der Jagd. Zum Beispiel mit Erlebnissen aus der Steinzeit, als die Jagd für den Menschen noch überlebenswichtig war. Aber auch die Wildtiere aus der Region nehmen einen wichtigen Platz ein. Lauschen Sie den Tierstimmen, tauchen Sie ein in einen Fuchsbau und lernen Sie die tierischen Bewohner des Felsenlandes kennen.

© Marcus Lutz

© Marcus Lutz

Drei Rundwege, die so genannten Felsenpfade, führen durch die Teufelsschlucht. Auf der kleinen Runde von knapp 1,7 km Länge geht es einmal hinab in die Teufelsschlucht. Hier geht es entlang zwischen 30 Meter hohen Felswänden. Danach folgt ein Streckenstück entlang der Felskante mit den hohen Felswänden und abgestürzten Felsbrocken im Tal. Interessant ist auch der Aussichtsfelsen mit dem Naturschatz Leuchtmoos und dem Panoramablick ins Prümtal. Der Große Rundweg folgt zunächst der kleinen Tour, verläuft dann aber in einer weiteren Schleife durch das Felsenland. Der Rundweg „Teuflische Acht“ führt auf rund sieben Kilometern nicht nur durch die Teufelsschlucht, sondern auch hinunter ins Prümtal zu den Irreler Wasserfällen und dann wieder hinauf auf das Felsplateau. Dabei sind zwei Mal rund 180 Höhenmeter zu überwinden. Eine sehr schöne Strecke ist auch der Felsenweg Nr.6. Der Premium-Wanderweg führt nicht nur durch die Teufelsschlucht, sondern auch durch das Prümtal und hinüber ins luxemburgische Echternach. Hier lädt eine hübsche Kapelle zum Innehalten ein. Diese Tour hat eine Länge von 17 Kilometern.

Alle Informationen und reichlich Kartenmaterial gibt es direkt beim Naturparkzentrum Teufelsschlucht oder im Internet unter www.teufelsschlucht.de. Im Naturparkzentrum finden auch rund ums Jahr zahlreiche Sonderveranstaltungen statt, die sich mit der Teufelsschlucht thematisch befassen.

Erlebnis Dinosaurierpark in Ernzen

© Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

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Im Dinosaurierpark in Ernzen begeben sich die Besucher auf eine Zeitreise durch die Erdgeschichte. Sie sind unterwegs durch 420 Millionen Jahre und begegnen dabei vielen seltsamen, ungewöhnlichen und inzwischen allesamt ausgestorbenen Tierarten. So bekommen Sie ein Gefühl, wie sich das Leben auf der Erde in den letzten Jahrmillionen entwickelt hat. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Teufelsschlucht ist der Dinosaurierpark, der gerade erst zu Ostern 2015 eröffnet worden ist, an einem sehr authentischen Platz entstanden. Nicht nur die Felslandschaften aus Sandstein geben der Anlage einen besonderen Charme. Nur wenige Kilometer entfernt vom Park wurden auch ein Zahn und ein Zehenknochen eines Dinosauriers entdeckt. Auch der Eifelosaurus ist ganz in der Nähe entdeckt worden.

© Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

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Rund 120 Exponate aus der einstigen Tierwelt sind im Park zu bestaunen. Das Angebot wird ständig erweitert. Immer wieder kommen neue Tierarten hinzu. Diese sind alle chronologisch der Erdgeschichte geordnet. Sie beginnen also bei den ersten Erdgängern, also den ersten Tieren an Land, folgen dann den Dinosauriern und landen schließlich in der Evolutionsgeschichte der Menschheit.

Ein schmaler Pfad schlängelt sich dazu auf rund 1,5 km Länge durch eine wildromantische Landschaft. Unterwegs zur Erdgeschichte begegnen Ihnen die Modelle am Wegesrand. Ein Großteil des Pfades verläuft dabei durch idyllische Waldgebiete. Immer wieder wird gefragt, ob die Dinosaurier denn wirklich so ausgesehen haben, wie man sie heute im Dinosaurierpark sieht. Bis auf die Farbgebung sind sich die Experten sicher, die tierischen Bewohner aus der Vergangenheit genau rekonstruiert zu haben.

© Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

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Wer nicht nur staunen, sondern sich auch informieren will, sollte sihc den vielen Angeboten wie Gruppen- und Themenführungen durch den Dinosaurierpark anschließen. Zudem runden ein Parkführer und ein Audioguide das Angebot ab. Auf die kleinen Besucher wartet ein Forschercamp. Hier können Fossilien gespaltet werden, Dinosaurier gebastelt, Steine zu erkunden und vieles mehr.

Der Dinosaurierpark ist also nicht nur ein Ort der Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Vielmehr soll durch ein gelungenes pädagogisches Konzept die Evolutionsgeschichte spielerisch vermittelt werden. Wer den Dinosaurierpark besucht, sollte mindestens zwei Stunden Zeit einplanen. Geöffnet ist von Ostern bis Anfang November täglich von 9 bis 18 Uhr. Hunde an der Leine sind im Dinosaurierpark erlaubt. Alle Informationen zum Park finden Sie im Internet unter www.dinosaurierpark-felsenland.de.